Immer mal wieder liest man in Fachartikeln die plakativ formulierte Forderung, Wände oder sogar ganze Häuser müssten atmen können. In der Regel meinen die Autoren damit die Fähigkeit von Wandoberflächen, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und später wieder abzugeben, diese also zu „puffern".
Nun denkt man fast automatisch an den Austausch von Luft, wenn man das Wort Atmen hört – und viele schlussfolgern daraus, er sollte durch Wände hindurch möglich sein. Als Konsequenz lehnen sie dann eine (luft-) dichte Bauweise ab. Allerdings läuft der in Gebäuden nötige Luftaustausch immer über gezieltes Lüften ab (egal ob man dafür zeitweise die Fenster öffnet oder sich auf technische Hilfsmittel verlässt), nicht unkontrolliert über Ritzen, Fugen und Löcher in der Gebäudehülle. Denn nur durch eine konsequent dichte Bauweise können wir beispielsweise den heute üblichen Wohnkomfort bei niedrigen Energiekosten erreichen und unsere Häuser langfristig vor Schäden schützen.
Weitere Hinweise zum Thema Lüften finden Sie auch im Beitrag „Beim Lüften hat man die Wahl"
Tipps zum optimalen Heizen und Lüften liefert das Faltblatt "Schutz vor Schimmel" des Landesnetzwerks Schimmelberatung NRW. zum kostenlosen Download